Das Jahr 2021 hatte es wirklich in sich!
Das erste Jahr unserer Auswanderung nach Frankreich war geprägt von viel Neuem und Unbekannten. Viele Pläne, Träume und Vorstellungen trafen hart auf dem Boden der Realität. Kaum etwas kam so wie ich es mir zum Zeitpunkt unsere Auswanderung vorgestellt hatte. Mein Jahresrückblick 2021 ist voll von meinen Erlebnissen und Erfahrungen meines Neuanfangs mit Familienanschluss in der Bretagne.
2021 fühlte ich mich wie in einer Schneekugel gefangen. Vom Durchgeschüttelt werden fühlte ich mich oft elend und erschöpft. Das Schneegestöber ließ mich meine Orientierung verlieren. Als das Schneegestöber sich langsam legte war nichts mehr wie es vorher war doch die neue Aussicht auf die nächste Etappe ist klar zu erkennen. Die Aussicht geht weiter als ich bisher erkennen kann…aber was ich sehe gefällt mir sehr.
In einem neuen Land, in einer neuen Umgebung gab es 2021 viele neue Erfahrungen zu machen – auch das Gefühl sich vollkommen fremd zu fühlen selbst in der neuartigen Gemeinschaft meiner Familie.
Meine persönlichen Grenzen waren mir großteils abhanden gekommen, haben sich verschoben oder waren nicht sichtbar und verwässerten zunehmend in der ungewohnten Nähe und Gemeinschaft zu meiner Familie. Konflikte und das Gefühl nicht wahrgenommen zu werden waren die Begleiterscheinungen.
Mit tierischen Ruhepolen und der Vertrautheit mit meinen Kindern kämpfe ich mir langsam den Weg aus einer tiefen Erschöpfung zurück – zu mir.
Mit zurückkehrender Kraft kamen neue Ideen auf und zum Ende das Jahres stecken einige von ihnen in ihren Babyschuhen bereit den ersten Schritt zu tun. Ich freue mich sie 2022 wachsen zu sehen.
Mein Rückblick auf meine eigenen Ziele für 2021
- Homeschooling-Verwirklichung – erst durchgezogen – dann begeistert neuerfunden und dann komplett eingestampft. From Homeschooling-Traum to regulärem Schulbetrieb in 5 Monaten
- Heilung der Beziehung Dieses Ziel wurde abgeschlossen, zu den Akten gelegt. Beziehung als gescheitert verbucht und Beziehungsstatus auf „Singel“ geändert. Ein sehr befreiender Schritt in diesem Jahr.
- VA 2.0 – mein Business als Virtuelle Assistentin auf die nächste Stufe bringen. Ich habe Anfang 2021 den Stecker zu meines bisherigen Onlineauftritts gezogen und meine Marke neu erfunden. Aber der Fokus lag dieses Jahr auf meinem Privatleben. Somit war dieses Ziel 2021 komplett auf Eis gelegt.
- Travel to Good old Germany – geplant 3 – 4 Mal im Jahr 2021 nach Deutschland reisen 🙂 Ähhmmm… Nein. Coronabedingt wurden diese Pläne auf einen Besuch im August reduziert.
- Familienzeit – Ausflüge, Unternehmungen & Reisen Viel Familienzeit war 2021 auf jeden Fall drin. Anders, einfacher und eher naturverbunden als Ende 2020 gedacht, eher Ausflüge ans Meer und Spaziergänge statt Sightseeing oder Freizeitpark -aber immer schön.
- Viel gemeinsame, erfüllte Zeit mir meiner Mutter und Schwester Wir sind sehr intensiv zusammen gerückt und haben viel zusammen gemacht. Ende 2021 sind wir zu der Erkenntnis gekommen, dass mehr Freiraum, Abstand und Individualität statt Herdenverhalten besser für ein erfülltes Familieleben ist.
Auf Wiedersehen Wiesbaden – Bienvenue en Bretagne
Wir ließen nicht nur unsere Heimat und unsere geliebte Wohnung, die uns über 10 Jahre eine tolles Zuhause war, zurück sondern vor allem geliebte Menschen, Freunde, Familie aber auch die Sicherheit des Vertrauten. Abschiedsschmerz war ein konstanter Begleiter in diesen Monaten.
Die letzten 3,5 Monate voller Auflösungsprozess neben Alltag, Beruf und Schule hatte uns einiges abverlangt. Wir waren leicht angeschlagen und müde – körperlich wie mental. Zu dem kriselte die Beziehung zu meinen Lebensgefährten.
Am 30.11.20 verließen wir mit meinem Lebensgefährten, 2 Autos und einem Anhänger, vollgestopft mit unserem Hab und Gut, dass während der radikalen Entrümpelungsaktion als wichtig und mitnehmenswert eingestuft wurde, Wiesbaden.
1070 Km später erreichten wir das Ziel unserer Reise – die Bretagne – und das große Ferienhaus in der Nähe von Callac und in der unmittelbaren Umgebung meiner Familie, das unsere Übergangslösung für den 1. Monat war.
Unser zukünftiges Haus sollte erst zum 1.1.2021 frei werden
Nach dem ersten Kulturschock in Sachen Sauberkeit, ein paar Tränen der Verzeiflung, einer durchputzen Nacht, ein paar verschobenen Möbeln, ein paar Kisten unserer eigenen Sachen und der Weihnachtsdeko-Offensive inklusive selbstgeschlagenem Weihnachtsbaum fühlten wir uns langsam heimisch.
Wir feierten zum ersten Mal seit vielen Jahren wiedervereint mit meiner Mutter und meiner Schwester meinen Geburtstag (9.12.) und Weihnachten – inklusive Ausflug ans Meer -also Weihnachten unter Palmen ;).
Die Kinder waren weiterhin im Homeschooling, was uns die Eingewöhnungsphase, die ganze Umstellung und all das Neue besser verdauen lies. Wir gönnten uns diesen Monat eine wohlverdient Pause zur Neuorientierung.
Das Jahr neigte sich dem Ende zu, doch der geplante Umzug in unser Haus rückte in die Ferne. Die Vormieter verschoben ihren Auszug um 2 Monate.
In dem Farmhaus konnten wir nicht länger bleiben, es war schon anderweitig vermietet….also hieß es – Zurück zu Mama!
Am 31.12. 21 zogen wir für 2 Monate zu viert in das Gästezimmer meiner Mutter uuuuund…. es war besser als erwartet.
Wir kannten diesen 1 Zimmer-WG-Zustand schon von den Sommerferien. Aber mit mehr Gepäck und im Winter war es eine ganz neue Erfahrung. Trotzdem gab uns diese räumliche Begrenztheit auch eine wohltuende Nähe, die vorallem Dominic, dem Jüngsten im Bunde sehr gut tat. Er hatte mit der neuen Umgebung in dem fremden Haus so seine Startschwierigkeiten und war offensichtlicher, als sein großer Bruder, vom Heimweh geplagt. Bei seiner Oma einzuziehen mochte er ganz besonders, weil ihm das vertraute Zimmer, das Haus, die Umgebung und seine Oma wieder mehr Sicherheit und Entspannung gaben.
Der Unterschlupf bei meiner Mutter nahm mir eine echte Last – auch finanziell – von den Schultern und gab mir damit eine Pause zum verschnaufen und um den Blick mal wieder auf mich zu wenden.
Ich hatte mich neben den ganzen Vorbereitungsmonaten sehr hinten angestellt. Zusätzlich belastete meine angeschlagene Beziehung und die damit verbundenen Streitigkeiten und miesen Stimmungen mich sehr. Das raubte mir zusätzlich Kraft, die ich nicht hatte.
Ich verbrachte viele Nächte mit persönlicher Weiterentwicklung und Fortbildungen. Ich genoß die Ruhe der Nacht sehr und die Zeit die nur mir gehörte. Das war längst überfällig.
Ich genoß auch die 2 Monate mit meiner Mutter, den gemeinsamen Alltag, unsere Gespräche und unseren spontanen, nächtlichen, stundenlangen Talk-Runden vor dem Kamin, so sehr.




Home-sweet-Home & das Bonus-Haus
Am 20.2.21 unterschrieb ich endlich den Mietvertrag für unser Haus.
Der Auszug bei meiner Mutter fiel mir nicht so leicht wie den Kindern oder meinem Lebensgefährten.
Auch wenn unser Haus das nächste zu dem meiner Mutter ist und nur 5 Min zu Fuß entfernt ist zog ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge aus.
Es war schön wieder eigene 4 Wände zu haben. Das Haus wurde vollmöbiliert, eingerichtet und dekoriert vermietet. Wir hatten also erstmal damit alle Hände voll zu tun überlüssige Gegenstände auszuräumen, zu verstauen, sie gegen unsere zu ersetzten und uns heimisch einzurichten. Die Jungs genossen es endlich wieder eigene Zimmer zu haben.
Unser Haus besteht eigentlich aus 2 Häuserteilen. Es gibt das Haupthaus, in dem wir leben und ein kleines Gästehaus nebenan, das eine echte Bereicherung ist – das Bonunshaus. 🙂
Das „Bonushaus“ bot mir die Möglichkeit räumlichen Abstand von P. zu nehmen als das Zusammenleben in einem Haushalt nicht mehr zu ertragen war. Er zog Mitte März nebenan ein und lebte dort bis zu seinem Auszug
Im Juli konnte ich meiner Freundin, ihrem Freund und ihrem einjährigem Sohn – dank unseres Bonushauses – den ersten gemeinsamen Familienurlaub ermöglichen. Während diesem 1. Familienurlaub gab es für sie viele erste Male – das erste Mal am Meer mit Baby, das erste Mal Eis essen für den Kleinen und viele mehr.
Es war schön sie hier zu haben und all diese ersten Male mitzuerleben.
Als Krönung verlobten sie sich hier und ich war die erste die davon erfuhr. Das hat mich sehr berührt.
Im Oktober kam mein Vater für 2 Wochen zu Besuch. Er wohnte aus in dem kleinen Bonus-Haus. Es war eine neue Erfahrung seit meinem Auszug mit 17 -also vor rund 20 Jahren! – wieder so nah zusammen zu leben.
In der ersten Woche seines Besuchs war das ungewohnte Miteinander etwas distanziert.
In der zweiten Woche stellte sich langsam etwas Entspannung ein. Er hat sich sehr wohl gefühlt und möchte wieder kommen. Ich freue mich dass wir vielleicht einen Grundstein für etwas Neues legen konnten.
Der Umgestaltungsprozess unseres Wohnhauses zieht sich seit März konstant durch ist noch nicht abgeschlossen. Da wir nur wenige unsere Möbel mit ausgewandert sind leben wir aktuell mit noch mit vielen stilistischen Kompromissen. Die Innengestalltung ist ständig im Wandel und einige unserer Sachen haben noch keinen festen Platz gefunden.
Ich fühle mich durch die Vollausstattung als Ferienhaus etwas gehemmt radikale Veränderungen vorzunehmen.
Mein Inneres spiegelt sich scheinbar in meinem Haus wieder – Die Hemmung den Platz einzunehmen und mich in meiner ganzen Fülle zu entfalten.
2022 wird das angegangen und geändert !
In Wiesbaden war das Gärtern immer auf Blumentöpfe beschrenkt, weil dem Vermieter Hochbeete optisch nicht gefielen.
Hier haben wir einen großen Garten, in dem ich mich dieses Jahr als Hobbygärtnerin ausprobiert habe. Ich legte mir ein 2 m x 3 m Popup-Zelt Gewächshaus zu und baute ein paar Hochbeete. Das Zelt-Gewächshaus konnte leider den starken Winden im Frühjahr nicht immer standhalten. 2 x musste ich das Zelt-Monstrum von der Straße einsammel.
Meine Hochbeete füllte ich großzügig mit Pony-Mist auf. Der beste Dünger mit Frei- Haus-Lieferung 🙂 Zumindest sprach die Ernte für sich. Kräuter, Salat, Spinat, Zuccinis, Karotten, Kohlrabi, Erdbeeren, Blaubeeren und Tomaten wuchsen damit hervorragend und die Ernte war reichlich.
Das große Ponyfeld auf dem meine 2 Wildpferdchen genug Platz haben zum herumtoben ist ein tolles Extra an unserem Haus. Ich liebe es die beiden vom Küchenfenster beobachten zu können.
Ein Stück verwunschener Wald durch den ein kleiner Bach fließt gehört auch dazu.
Das Bonus-Häuschen bietet Platz für Besuch und Begegnung.
Die Nähe zu meiner Mutter und meiner Schwester ist die Kirsche auf der Sahne.
Ich liebe das Haus und den Platz. Es bietet und so viele Optionen uns zu entfalten. Es ist meiner Familie und mir – und unserem tierieschen Familienzuwachs ein echtes Zuhause geworden in dem wir miteinander im Einklang leben können.
Ich freue mich schon auf all die folgenden Jahre an diesem Platz und hoffe sogar es eines Tages kaufen zu können. 😉






Ostern 2021 in Gläsern
Diese Jahr haben wir unser erstes Osterfest in der Bretagne gefeiert.
Es war ein wunderschöner Tag – mit strahlend blauem Himmel und schön frühsommerlichen Temperaturen.
Am vormittag fand bei uns die alljährliche Ostereiersuche statt. Die Jungs haben mächtig abgesahnt.
Am Nachmittag hatte meine Mutter zu Kaffee und Kuchen geladen, den wir bei dem tollem Wetter auf der Terrasse genießen konnten. Es ware eine total entspannte und friedliche Stimmung. Bevor alle vor lauter Entspannung in ein spätes Mittagsschläfchen wegdämmern konnten, rafften wir uns auf um uns ein wenig die Beine zu vertreten. Doch weit kamen wir nicht. Nur bis zum Nachbarfeld, das über und über mit Löwenzahn bedeckt war.
Dominic wollte übers Feld fegen und Elouan, meinen kleinen Neffen, konnten wir dort auch freilassen. So setzten wir uns auf die Blumenwiese und genoßen die Sonne und die Ruhe. Wir quatschten und machten Blumenkränze aus Löwenzahn. Eine ganz besonder, friedlichen und harmonische Stimmung lag über dieser Wiese.
Meine Schwester beschloss in den nächsten Tage nochmal zu kommen um Löwenzahn für Löwenzahn-Sirup zu pflücken.
Meine Mutter gab den Impuls es direkt tun zu können, wir machten uns gleich motiviert an die Arbeit. Alle halfen mit und hatten dabei ihren Spaß.
Etwas später hatten wir einen Wäschekorb voll abgeerntet.
Abends bekam Jede von uns eine große Ladung Löwenzahn in einem großen Topf mit nachhause um den Löwenzahn-Sirup einzukochen.
Es war echt ein ganz besonders schöner Ostersonntag den wir uns in Einmachgläsern konserviert haben und uns nun das ganze Jahr über schmecken lassen können.




Wir 3 – das starke Band der Liebe
Wir 3 – meine 2 Jungs und ich – Marie-Fabian-Dominic.
Das Jahr 2021 hat uns alle gut durchgeschüttelt. Jeder von uns dreien hat dieses Jahr seine Schlachten geschlagen, Dämonen besiegt und neue Welten erkundet. Wir sind alle daran und über uns hinaus gewachsen.
Wir haben dieses Jahr alle drei mit Heimweh zu kämpfen gehabt. Wir haben unser vertrautes Zuhause und unsere Freunde vermisst. Wir haben uns oft fremd und neu gefühlt. Wir waren uns gegenseitig unser Zuhause. Wir haben uns mehrfach unsere 7 Sachen ausgepackt, uns eingerichtet und wieder zusammengepackt. Wir haben zusammen geputzt, entrümpelt, sind zusammen im Chaos versunken und haben Ordnung geschafft. Wir haben neue Sachen zusammen ausprobiert und manche auch wieder über den Haufen geworfen. Wir haben schwere Zeiten überwunden. Wir haben uns gestritten, waren genervt von einander und haben uns wieder versöhnt. Manchmal waren wir uns auch fremd und so vertraut wie sonst keinen anderen Menschen. Wir haben zusammen im Garten gearbeitet und am Haus. Wir haben unsere Familie um ein paar haarige Gefährten erweitert. Wir haben uns um sie gekümmert und ihnen unsere Liebe geschenkt. Wir haben die neue Erfahrung gemacht in eine Familie integriert zu sein, die über uns drei hinausgeht. Wir haben neue Menschen kennengelernt und neue Freundschaften geschlossen. Wir haben meine Beziehung überstanden. Einige unserer Freundschaften sind über das Jahr abhanden gekommen. Wir haben Freunde und Familie zu Besuch gehabt. Wir haben eine neue Sprache gelernt. Wir haben uns um uns gegenseitig gekümmert, uns unterstützt, uns motiviert, uns zugesprochen und beigestanden. Wir sind zusammen gerannt – meistens wenn wir mal verschlafen haben. Wir haben zusammen geschwiegen und gechillt. Wir haben zusammen in einem Bett geschlafen – einfach weil es Spaß macht. Wir haben Film- und Spieleabende gerockt. Wir haben den Tierschutzverein meiner Schwester aktiv unterstützt. Wir hatten Wildtiere im Haus (Mäuse, Frosch, Vögel, Insekten ). Wir haben viele Stunden zusammen im Auto verbracht und Musik gehört – so viele Stunden dass wir mittlerweile alle textsicher Fabians Musik mitsingen können. Wir haben uns selbst die Haare geschnitten( – okay ich schneide all unsere Haare, aber sie vertrauen mir damit und haben Gefallen daran). Wir sind gemeinsam nach Deutschland in die alte Heimat gereist und haben dabei ganz neue Erfahrungen gemacht. Wir haben einige Tage am Meer verbracht – ein paar mal dafür sogar die Schule geschwänzt. Wir haben einige Kugeln Eis an unserem Lieblingshafen gegessen. Wir haben viele Spaziergänge mit den Ponies und unserem Husky gemacht.. Wir haben zusammen getanzt, gesungen und gemalt. Wir – sind mein Antrieb und meine Motivation. Wir haben zusammen geweint. Wir haben rumgealbert, uns auf die Schippe genommen und soooo viel gelacht.
.Wir haben noch soviel mehr in diesem Jahr erlebt.
Wir haben 2021 zusammen gemeistert und sind enger zusammen gewachsen.
Diese Einheit aus uns Dreien war die wichtigste Komponente dieses Jahr und für unsere Auswanderung. Sie war mein sicherer Hafen in diesem stürmischen Jahr. Nur in dieser Einheit aus uns Dreien habe ich mich nicht fremd gefühlt – sie ist meine wahre Heimat, mein Zuhause in das ich gerne nachhause komme und mich sicher und geborgen fühle.
Ich wäre nirgendwo lieber als bei meinen zwei wundervollen Jungs.
Wir sind untrennbar verbunden durch das starke Band der Liebe.



Einmal Homeschooling und zurück
Einer meiner Hauptgründe auszuwandern war der Wunsch vom Homeschooling.
Das Corona-Homeschooling in Deutschland hatte sehr gut geklappt. Hochmotiviert kaufte ich sämtliche Schulbücher und Arbeitshefte für jedes Klassenniveau des französischen Schulsystems und Lehrmaterialien zum Erlernen der französischen Sprache.
Anfangs kombinierte ich die Lernstoffe mit Aufgaben aus den deutschen Arbeitsheften. Ich wollte dass sie weiterhin mit dem Stoff hinterher kamen und erstmal den Fokus auf das Erlernen der Sprache legten.
Ich gab mir Mühe das Lernen angenehmer und spielerischer zu gestalten, als die Kinder es aus der Schule kannten.
Mein Kleiner, Dominic kam mit dem Homeschooling gut zurecht. Er genoss besonders die zeitliche Flexibilität.
Für meinen Großen war das ganze Thema Schule grundsätzlich keine freudige Angelegenheit. Sein Selbstwertgefühl und sein Glaube an sich und sein Können hatte stark gelitten. Ich wollte ihm so gern eine angenehme und freudige Alternative im Homeschooling schaffen.
Doch die erhoffte Begeisterung am neuen Lernen stellte sich nicht ein.
Fabians Ablehnung gegen die Lerneinheiten blieb.
Wir gerieten deswegen immer öfter aneinander und das ganze Homeschooling-Thema wurde dadurch sehr belastend.
Es war ohne diese Konflikte schon eine Herausforderung beiden Kindern, auf unterschiedlichen Lernstufen, neben meiner Arbeit und der Organisation des Neu-Anfangs gerecht zu werden. Ich arbeitet den Jungs nicht nur ihre Aufgaben aus, vermittelte den Lernstoff und kontrollierte alles – ich musste mich auch noch in viele Themen grundsätzlich erstmal wieder reinarbeiten – meine Schulzeit lag ja mittlerweile auch schon ein paar Jahre zurück – und das auch noch auf einer fremden Sprache.
Die Kontrollen der Schulbehörde im Nacken sitzen zu haben bereitete mir Stress.
Das hatte ich mir alles schöner und freundlicher vorgestellt. Diesen Druck nahm ich zum Anlass mein Homeschooling-System nochmal zu überprüfen. Es gefiel mir nicht, dass letztendlich für keinen von uns dieses Lern-System etwas freudiges war. Ich beschloss den Kurs zu ändern und die Freiheit des Homeschoolings zu nutzen um wirklich mal einen Schritt von vertrauten Lern-Pfaden zu gehen.
Zusammen mit den Kindern erarbeitet ich einen neuen Lernplan, daran orientiert was die Kinder lernen wollten und was ich ihnen beibringen wollte. Natürlich auch kombiniert mit Aufgaben aus den Schulbüchern – aber eben mit einem Hauptteil alternativen Lernen.
Ich hatte sooo viele Ideen und Visionen. Auch den Rest der Familie konnte ich mit einer Lehr-Euphorie anstecken. Sie wollten sich alle einbringen und den Kindern etwas beibringen, das sie zukunftsorientiert für wichtig erachteten.
Wir hatten tolle Themen auf dem Lehrplan – so tolle das sogar wir Erwachsenen gerne aktiv mitlernen wollten. Z.B. Handwerk, Kochen & Backen, Soziale Themen, viele Themen die für das spätere Leben auf eigenen Beinen wichtig sind: Haushalten mit den Finanzen, parktisches Werken, soziale und bürokratische Themen uns soooo vieles mehr.
Es war toll und wir hatten Spass daran doch das Protokollieren und das Lernen nach Lehrbuch wurde von Fabian nur sehr schleppend umgesetzt.
Mir hing immer noch der Druck im Nacken bei der Kontrolle der Schulbehörde, die für Fabian zum 15.3.21 angesetzt war, etwas nachweisen zu müssen. Fabians Boykott war dabei keine große Hilfe.
Als wir mal wieder eine Diskussion darüber führten gab ich die Verantwortung dafür an ihn ab. Er war alt genug. Er müsse dann der Schulbehörde selbst erklären warum er sein Homeschooling nicht protokolliert hatte. Diese Rolle fand er genauso unangenehm wie ich.
Hinzu kam, dass es ihm mittlerweile ohne Kontakt zu Gleichaltrigen doch etwas langweilig und einsam wurde. Mit dem zusätzlichen Druck der Schulbehörden-Kontrolle – nun in seinem Nacken – liebäugelte er nun doch öfter damit wieder in die Schule zu gehen.
Irgendwann äußerte er den Wunsch sich das örtliche College mal anzusehen.
Fabian wurde in der Schule gleich sehr gut aufgenommen und fand schnell Anschluss. Er entschied sich dafür wieder regulär zur Schule zu gehen und auch sein kleiner Bruder tat es ihm ein paar Wochen später gleich.
Damit war der Traum vom Homeschooling ausgeträumt.
Fabian hat sich gut in der neuen Schule eingefunden. Er hat neue Freunde gefunden und ist gut integriert – schulisch und privat. Er hat die neue Sprache sehr schnell gelernt – vorallem durch seine sozialen Kontakte.
Dominic hat nach 1,5 Monaten nochmal die Schule gewechselt weil er auf der ersten Schule nicht gefördert und unterstützt wurde. Weder beim Sprache lernen noch mit dem normalen Unterrichtsstoff. Er saß nur seine Zeit ab. Darüber war er sehr frustriert, fühlte sich ausgeschlossen und verlor die Lust an der Schule. Z
um 15.6. – 2 Wochen vor Sommerferienbeginn- wechselte er von einen Tag zu nächsten in eine andere Schule. Dort kommt er mittlerweile gut zurecht und fühlt sich wohl. Er bekommt jeden Tag Sprachunterricht. Die Ganztagsschule ist für ihn die größte Schwierigkeit. Der lange Schultag strengt ihn manchmal sehr an. Doch im Großen und Ganzen fühlt auch er sich wohl. Ich bin unglaublich stolz auf meine Jungs.




Mama
Mit meiner Mutter fing alles an. Sie zog vor über 20 Jahren in die Bretagne und legte damit den Grundstein für uns anderen, die ihre folgen würden.
Sie war unser Vorbild, unsere Prägung und unsere Motivation ihr zu folgen.
Meine Schwester folgte ihr vor 9 Jahren und 8 Jahre später komplettierte ich unser Trio.
Wir sind wie beste Freundinnen.
Wir sind einander sehr ähnlich und gehen miteinander respektvoll und liebevoll um. Es ist schwer zu beschreiben… es ist einfach eine unkomplizierte, innige, intensive, tiefe, aufrichtig liebevolle, respektvolle, verständnisvolle Verbindung. Wir haben immer das Wohl der anderen im Auge und wollen dass es ihr gut geht.
Doch auch trotz dieser Ähnlichkeit und der starken Verbindung mussten wir uns erstmal neuorientieren und sind immer noch dabei. Die Herausforderung ist es uns nun auch mit der neuen Nähe sich nicht zu sehr für das Wohl der andern zuständig zu fühlen und dabei das eigene zu vernachlässigen. Wir waren es gewohnt unabhängig zu sein und unser eigenes Leben zu haben. Mit der neuen Gemeinschaft nahm manchmal das Miteinander zu viel Raum ein, dass der persönliche Bereich zu kurz kam. Bei uns beiden.
Wir sind noch im Prozess das richtige Maß zu finden, gesunde Grenzen zu setzen und sich nicht ständig für das Wohl der anderen zuständig zu fühlen.
Meine Mutter und ich sind großartig darin ohne Probleme in stundenlange Gespräche miteinander zu versinken. Wir lieben es uns miteinander auszutauschen und zusammen zu philosophieren.
Besonders die ersten 2 Monate des Jahres, in denen wir bei ihr wohnten genossen wir beide sehr und kosteten sie voll aus. Es war schön zu jeder Zeit eine Lücke für ein Gespräch finden zu können. Regelmäßig quatschten wir Nächte durch. Und auch sonst war das zusammenwohnen für uns beide sehr unkompliziert. Es fühlte sich regelrecht natürlich an. Wir ergänzten uns in vielen Bereichen, nahmen Rücksicht und unterstützen uns. Ich hätte ohne Probleme noch viel länger bei ihr wohnen können. Das hätte ich mir vorab auch nicht so vorstellen können.
Eine weitere gemeinsame Leidenschaft die uns verbindet, sind verschiedene Arten der Zukunftsdeutung wie zB. Astrologie, Numerologie, Tarot oder Runen legen. Wir lieben es uns mit diesen Themen zu beschäftigen und auszutauschen. In diesem Jahr gab es immer mal wieder Zeiten in denen es mir gut tat daraus Orientierung zu ziehen
Meine Mutter ist jung geblieben, kreativ, gesund, fit, interessiert und erweitert ständig ihren Horizont. Der Austausch mit ihr bereichert mich sehr in meiner Entwicklung.
Meine Mutter ist die beste Oma. Die Kinder verbringen gerne die Zeit mit ihr und haben einen gute Draht zu ihr. Es ist schön dass sie jetzt einfach mal zu Oma laufen können um mit ihr die Zeit zu verbringen. Besonders Dominic verbringt gerne Zeit mit ihr alleine. Wir haben es dieses Jahr in vollen Zügen ausgekostet uns kurzfrist sehen zu können.
Meine Mutter hat mir diese Jahr auch wahnsinnig durch den ganzen französischen Bürokratie-Jungel geholfen und ist zu einigen offiziellen Terminen zum übersetzen mitgekommen. Ohne sie wäre ich verloren und unser Neuanfang in Frankreich wäre anmedungstechnisch garantiert nicht so unkompliziert gelaufen ´wie es gelaufen ist.
Ich kann wirklich sagen ohne meine Mutter wäre ich heute nicht wo ich bin. Ich bin froh dass sie damals diesen mutig Schritt getan hat und in der Bretagne sesshaft wurde.




Sisterlove
Wir sind Vertraute, beste Freundinnen und Schwestern. Meine kleine Schwestern und ich. Ich liebe sie sehr. Sie hat ein großes Herz, ist hilfsbereit und großzügig. Sie hat viele tolle Eigenschaften und auch einige Defizite, die uns manchmal in unsere Geschwister-Suppe spucken.
Mein Nachzug in die Bretagne stellt uns vor neue Herausforderungen unsere Beziehung neu zu erfinden. Ich habe in diesem Jahr gelernt dass die neue, ungewohnte Nähe zueinander sehr fein justiert werden muss damit wir ein gutes Miteinander leben können.
Wir hatten all die Jahre in denen wir unsere Beziehung hauptsächlich per Telefon auslebten, den Wunsch wieder vereint unser Leben bzw gewisse Lebensbereiche miteinander zu teilen. In der Realität stellte sich dieses Jahr raus, dass das für mich nicht möglich ist. Zu sehr weichen unsere Vorstellungen und Vorgehensweisen voneinander ab als dass sie miteinander vereinbar wären.
Wir haben dieses Jahr einige Projekte zugunsten ihre Tierschutzvereins miteinander gemacht. Aber am Ende war es für mich wegen unseren Differenzen nicht erfüllend. Ich musste mich zu sehr zurücknehmen und unterordnen um den Frieden halbwegs zu wahren, dass ich mich nicht wie ein Teil des Teams fühlte. Ihr Bedarf an Betreuung bei der Findung ihrer Entscheidungen, Wegen und Vorgehensweisen war für mich zu intensiv und zeitaufwendig, dass ich ich davon komplett vereinnahmt fühlte. Ihre Belastungsgrenze ist nicht sehr hoch und bei zuviel Druck und Stress wurde es häßlich. Alte Verletzungen aus unserer gemeinsamen Vergangenheit, die sie bis dato nicht überwunden hat werden in Konflikten immer wieder auf den Tisch gepackt und mit der Gegenwart vermischt.
Ab einem Gewissen Punkt war mir das zuviel. Ich haben unsere Unvereinbarkeit erkannt und akzeptiere sie.
Wir können nur nah miteinander sein wenn wir genug Abstand haben.
In diesem Jahr haben ich ihr viel nachgegeben und mich damit aufgegeben,weil ich mit meiner Belastung an Streitigkeiten in Beziehungen ausgereizt war.
Für die nächste Runde im nächstes Jahr geht es auch in der Beziehung zu meiner Schwester darum meine Grenzen zu ziehen und zu halten. Vielleicht können wir auch alte Themen aufarbeiten uns heilen. Wir müssen nur neue Wege in unserem Miteinander finden.
Aber ich bin davon überzeugt dass wir das meistern, denn am Ende ist die Liebe zueinander stärker als unsere Differenzen.



Lieber ein Ende mit Schrecken…
P. und ich waren rund 2 Jahre ein Paar als wir zusammen auswanderten.
Unsere Beziehung war schon sehr in Mitleidenschaft gezogen als wir uns für die Auswanderung entschieden. P. hatte viele Probleme aus seiner Vergangenheit ( Schulden, 5 Kinder und eine bösartige Ex-Frau) mit in die Beziehung gebracht. Ich unterstütze ihn dabei seine Probleme zu regeln. Schleichend wurde diese Unterstützung für mich zu einem Vollzeitjob. Die Belastung schadete unsere Beziehung sehr. Wir stritten immer öfter und er log um Streit zu vermeiden. Wir hatten die Hoffnung, dass der räumliche Abstand zu den Problemen in Deutschland unserer Beziehung Heilung bringen würde.
Unsere Beziehung hatte jedoch schon zuviel Schaden genommen.
Ich merkte immer mehr wie sehr ich selbst nach und nach verschwunden war. Ich hatte Vieles, das mir wichtig war hinten angestellt oder sogar ganz aufgegeben weil neben all den ganzen Problemen keine Kraft dafür über war.
Kurz vor Abfahrt kam dann auch seine letzte Lüge, die das Fass zum Überlaufen brachte und meine Gefühle für ihn zerstörte.
Wir wanderten trotzdem zusammen aus. Ohne zu wissen ob sich unsere Beziehung nochmal fangen würde und ob ich nochmal Gefühle für P. entwickeln würde. Ich brauchte Zeit, Ruhe und Abstand. Das wusste er. Und trotzdem kam es immer wieder zu Streit weil ihm meine Regeneration nicht schnell genug ging.
Im März, kurz nachdem wir in unser Haus gezogen waren und er mich weiter unter Druck setzte gab ich ihm die letzte Option mir Raum zu geben indem er in das kleine Ferienhaus, das zu unserem Haus gehört, zog. Ich brauchte dringend den räumlichen Abstand und die Ruhe.
Darüber wurde er immer frustrierter. Auch allgemein war die Auswanderung für ihn nicht so erfüllend. Ich merkte, dass er hier nicht glücklich war. Er fixierte sich immer extremer auf mich. Er fing an meine Handyzeiten und meine Aktivitäten zu kontrollierten. Das wurde mir alles zuviel und zu extrem.
Am 23.5. beendete ich die Beziehung. Es war wie ein Befreiungsschlag.
P. nahm es nicht ernst und suchte am nächsten Tag erneut das Gespräch zu Versöhnung. Doch für mich war meine Entscheidung unwiederruflich. Er zog sich verletzt zurück.
Ich war im Garten als er mich verbal anfuhr. Wir zogen uns ins Haus zurück.Er war sehr wütend, aufgebracht, verzweifelt und agressiv. Ich hatte ihn so noch nie erlebt. Es kam wieder zu Diskussionen, die wir bereits in der Vergangenheit in Endlosschleife geführt hatten.
Als ich dann die Situation verlassen wollte kam er mir nach und zog mich zurück. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu lösen und schlug um mich um ihn abzuwehren. Er schlug mir ins Gesicht und zog mich wieder ins Haus.
Ich stand unter Schock und wollte nur noch raus. Er versperrte mir den Weg. Ich flehte ihn hysterisch an mich raus zu lassen. Doch er war wie von Sinnen – absolut irre – er hatte den blanken Wahnsinn in den Augen. Als er sagt :“ Wenn ich dich nicht haben kann, dann bekommt sich niemand!“- Fürchtete ich um mein Leben und um meine Kinder.
Fabian kam irgendwann dazu, P. wollte ihn wegschicken doch ich bat Fabian nicht zu gehen und flehte P. an mich zu meinen Kinder zu lassen. Nach einigen Minuten lies er mich tatsächlich gehen doch musste ich ihm versprechen nochmals ein Gespräch mit ihm zu führen. Als ich endlich in meinem Haus war brach ich hysterisch heulend zusammen. Um eine erneute Eskalation zu vermeiden lies ich mich einige Stunden später auf das versprochene Gespräch ein, dass selbstverständlich zu nichts führte und sehr zermürbend war. Ich wollte damit nur die Sicherheit für meine Familie sichern. P. lies sich damit etwas beruhigen
Einen Tag später führten wir nochmal ein Gespräch. P. war mittlerweile wieder zur Vernunft gekommen und bereute alles sehr.
In dem Gespräch kamen wir zur Übereinkunft, dass es das beste sei er würde so schnell wie möglich wieder nach Deutschland zurückgehen. Er leitet alles in die Wege und Anfang Juli kehrte er zurück nach Deutschland.
Der Schock sitzt tief – bis heute. Mir jemanden in mein Zuhause und das Zuhause meiner Kinder zu holen, der unseren Frieden stören könnte, kann ich mir nicht mehr vorstellen. Ich bin nicht mehr bereit so ein Risiko einzugehen.
Ich habe heute noch mit P. selten Kontakt. Er trauert noch immer der Beziehung nach. Ich bin einfach nur froh dass dieser Albtraum zu Ende ist. Eben…
“ Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende „
„Wildpferde“, Samtpfoten und eine adoptierte Familie
Haustiere – das war für mich in Deutschland keine Option. Ich war als alleinerziehende Mutter mit 3 Jobs mehr als ausgelastet. Ich keine Kapazität dafür über ein Haustier zu versorgen.
Seit unsere Ankunft in Frankreich traten direkt Tiere in unser Leben.
In dem ersten Ferienhaus nahmen wir im Dezember 2x für ein paar Tage Kätzchen zu uns in Pflege, die über den Tierschutzverein meiner Schwester vermittelt wurden. Die Kinder und ich hatten unsere Freude an ihnen.
Mit dem Einzug bei meiner Mutter gehörten Tiere zum Alltag. Bei meiner Mutter leben neben ihren Hühnern und Katzen noch ein Schafsbock, den meine Schwester gerettet hat und…. Kevin – ein kleines Shettlandpony. Er war eines der ersten Tier die meine Schwester gerettet hat.
Kevin war ein kleiner verwilderter, unerzogener Vagabund, bevor er zu uns kam. Ein echtes kleines Wildpferd. Er trat aus, stieg und schnappte nach jedem. Nach ein paar Einheiten Ponyerziehung, viel Geduld und Ausdauer und viele Streicheleinheiten wurde der kleine Wildfang etwas ruhiger und umgänglicher. Er ist mir sehr an Herz gewachsen.
Ich liebte es bei ihn durch den Einzug bei meiner Mutter täglich um mich zu haben. Bei ihm fand ich die so dringend benötigte Ruhe.
Im Februar erhielt meine Schwester wieder einen Hinweis über ein zu rettendes angekettetes, verwildertes Shettlandpony. Ich entschied mich es zu uns zu holen – Kevin würde Gesellschaft gut tun. Am 15.2. holten wir sie zu uns und ich gab ihr den Namen Bonnie. Wie Bonnie & Clyde wurden die beiden Ponies „Partner in crime“ – es war Liebe auf den ersten Blick. Bonnie ist das fehlende Puzzle-Teil das Kevin fehlte. Sie sind seitdem unzertrennlich.
Auch Bonnie war ein richtiges kleines Wildpferd. Sie bockte, schnappte nach uns, war übermütig und unerzogen. Mit viel Liebe, Geduld, Streicheleinheiten und etwas Training wurde sie ruhiger und zahm.
Zu meiner großen Freude gab mir die Vermieterin unseres Hauses ihre Zustimmung die Ponies auf das dazugehörige Feld stellen zu dürfen. Und so zogen wir im März mit 2 Ponies im Gepäck in unser Haus.
Ich fand in der schwierigsten Zeit bei den beiden immer wieder den Frieden und die Ruhe die ich brauchte. Ihre zarte Art auf mich zu reagieren, das Vertrauen das sie mir entgegenbringen und die Schmuseeinheiten die sie regelrecht von mir einfordern gaben mir viel Kraft.
Diese beiden „Wildpferde“ 😉 wurden zu meinen Therapiepferden.
Anfang Mai erweiterte sich unsere Familie um unsere 2 Katzen – Ellie und Nya. Ich bin über ihre Unterstützung im Kampf gegen die Mäuse sehr dankbar.
Lieber eine tote Maus vor der Tür als eine lebende im Haus. That’s countrylife, Baby.
Nya ist eine total verschmusste Katze. Sie sucht besonders Dominic’s Nähe und er genießt dieses Schmusekätzchen in vollen Zügen.
Ellie und ich wurden zu einer Einheit. Wir sind gerne zusammen. Sie sucht meine Nähe und ich habe sie gerne um mich. Wir genießen unsere Schmuseeinheiten und wir mögen trotzdem unseren Freiraum. Ich mag ihre Eigenart und ihren Charakter. Sie ist eine Abenteurerin. Ellie zu beobachten inspiriert mich sehr.
Da waren wir nun – ein halbes Jahr nach Ankunft in Frankreich um 4 adoptierte Tiere reicher.
Und dann ….
wurden wir adoptiert! 🙂
Von einem Husky 🙂
Lyka ein von meiner Schwester geretteter Hund. Ihr Fall war einer der schlimmsten. Als meine Schwester sie rettete war Lyka abgemagert bis auf die Knochen und hatte 9 Welpen. Meine Schwester nahm sie bei sich auf und peppelte sie auf.
Lyka liebt und lebt ihre Freiheit hier auf dem Land. Sie ist ein Freigeist. Sie kommt und geht wie es ihr passt. Lyka bewegt sich frei durch das Feld- und Wald-Gebiet, das zwischen unseren Häusern liegt. Sie kam immer öfter zu uns zu Besuch und verbrachte ein paar Stunden bei und mit uns.
Im Juni ging sie irgendwann nicht mehr zu meiner Schwester. Sie blieb. In den ersten Tagen fütterten wir sich nicht mal weil wir sie nicht verwirren wollten. Sie bleibe trotzdem. Am vierten Tag fingen wir an sie bei uns zu füttern. Sie ist seitdem nicht mehr gegangen.
Sie lebt ausschließlich draußen und schlief in unsere Eingangsniesche vor der Tür. Später holte ich ihre Transportbox von meiner Schwester zu uns und richtet ihr ihren Platz in der Scheune ein.
Selbst als wir im August für 3 Wochen in Deutschland waren, hielt sie über die ganze Zeit treu die Stellung. Da war sicher wir wurden von ihr adoptiert. 🙂
Nie konnte ich mir einen Hund als Haustier vorstellen – aber Lyka hat mein Herz für sich gewonnen. Ich möchte unser Wolfsmädchen nie mehr missen. Ich liebe ihre freie, einfache , sanfte, treue, wilde Art und bin sehr glücklich darüber dass sie uns als ihre Familie gewählt hat.
Es ist für mich schön zu erleben, dass das Zusammenleben mit Tieren so harmonisch und im Einklang sein kann – auch die Tiere leben friedlich miteinander – nebeneinander.






Vintage-love, Upcycling & Kampfsport
Wie ein Kessel Buntes – so fühle ich mich manchmal. Ich habe so viele unterschiedliche zum Teil sehr gegensätzliche Interessen und Vorlieben, bin offen und für Neues zu begeistern und liebe es meinen Horizont zu erweitern. Und manchmal spucken mir schlecht gelaunte Gedanken-Kobolde mit einem miesen Mindset in meine bunte Suppe. Sie flüstern mir Sachen wie: “ Du bist so unbeständig mit deinen 1000 Unterschiedlichen Ideen! “ ! Unreif & chaotisch!““ Leg dich mal auf was fest!“ “ Entscheide dich für etwas!“ “ Du kannst nicht alles haben!“ “ Als Erwachsene solltest du solider und geordneter sein!“
Ich möchte mich aber nicht entscheiden. Denn ich liebe die Abwechslung und in Bewegung zu sein. Ich möchte mich im Strom des Lebens treiben lassen. Leben ist ein ewiger Wandel und Bewegung. Ich möchte mich nicht auf nur eine Sache begrenzen wenn es so viele tolle Optionen gibt.
3 meiner größten, unterschiedlichen Interessen sind Vintage-love, Upcycling und Kampfsport.
Auch in diesem Jahr, in dem soviel los war, haben mich diese 3 Interessen begleitet. Im letzten Quartal, als ich mich etwas mehr berappelt habe, tat es mir sehr gut mich mit ihnen zu beschäftigen.
Ich hatte mich sehr vernachlässigt, doch im Vintage-Look fand ich wieder ein wenig mehr zu mir.
Ich bin ein absoluter Vintage-lover. Die Ära zwischen den 20er und 60er Jahren hat es mir besonders angetan. Ich mag und trage den Look der Zeit sehr gerne – auch super gerne Secondhand. Ich mag es Flohmärkte und Second-Hand-Läden nach Schätzen zu erkunden. Diese Leidenschaft begleitet mich seit meiner Schulzeit.
Ausserdem steckt in mir eine kleine Upcycling -Queen. Ich mag es alten Secondhand-Gegenständen eine neue Identität zu verpassen und ihnen damit eine Second-Chance zu geben . 😉
Wieder produktiv zu sein und alten Dingen ein neues Leben durch Upcycling einzuhauchen, tat mir sehr gut – einfach mal den Fokus auf etwas schönes legen.
Und dann ist da noch der Kampfsport… Ich war nie eine Sportskanone. Viele sportlichen Aktivitäten waren mir auf Dauer zu langweilig. Jahrelang liebäugelte ich mit Kickboxen. Als die Kinder kleiner waren war es organisatorisch nicht möglich einem festen Hobby nachzugehen, ausserdem war ich mit meine 3 Jobs und der Familie mehr als ausgelastet. Erst als ich die Arbeit in der Gastronomie aufgab und wieder die Abende frei hatte war es möglich über so etwas nach zu denken. Doch dann ich mir mit meinen Selbstzweifeln selbst im Weg… ich traute mich nicht in ein Kickboxtraining weil ich mich für zu unsportlich dafür hielt.
Einige Jahre Später in einem Anflug von Selbstvertrauen schaute ich mir spontan nach Feierabend ein Gym in der Nähe meines Arbeitsplatzes an.
Ich war begeistert – und um nicht zu riskieren zulang zu warten bis mich meine Begeisterung wieder verlassen würde – ging ich noch am selben Abend in ein Probetraining.
Ich hatte meine Sportart gefunden!
Ich habe das Kickboxen zwar 2019 – vorerst- aufgegeben aber das Feuer lodert noch in mir. 2021 hatte ich leider nicht die nötige Energie dafür über – 2022 möchte ich es auf jedenfall wieder neu entfachen.
Auf meiner sportlichen Buketlist für 2022 stehen noch weitere Sportarten die ich gerne ausprobieren möchte. 🙂



Zerschöpfung (zerbrochen-erschöpft) – ausgebrannt ohne Orientierungskompass – Burnout?
Dieses Jahr durchlebte ich in einem extremen Erschöpfungszustand. Ich habe zwar schon schwere, anstrengende und arbeitsreiche Zeiten in meinem Leben erlebt und körperliche Erschöpfung war ein ständiger Begleiter. Diese Erschöpfung die mich dieses Jahr begleitete war eine mir bisher unbekannte tiefe seelische und emotionale Ausgebranntheit.
Der Grundstein dazu wurde mit dem Beginn meiner Beziehung Anfang 2019 gelegt. 2 Jahre Beziehungsstress und Dauerbelastung hatten bereits ihre Spuren hinterlassen als ich ziemlich fertig im Dezember 2020 in Frankreich angekommen bin. Neben den Schäden die der Stress der letzten Jahre hinterlassen hatte inklusive starken körperlichen Reaktionen auf Stress hatte ich auch noch meine sterbende Beziehung im Gepäck. Meine Gefühle waren schon vor der Auswanderung kaputt gegangen aber ein wenig Hoffnung und die Erinnerung an die guten Tage ließen mich noch daran festhalten.
Ich war extrem ruhe- und friedensbedürftig.
Der Streitereien mit P. hörten nicht auf. Ich hatte nichts mehr übrig das ich in die Rettung dieser Beziehung hätte investieren können. Das sorgte natürlich auf P.s Seite für noch mehr Frust der wie ein Bumerang wieder bei mir landete.
Mein Fokus lag auf meinen Kindern und mir.
Hinzu kam die holprige Einfindung in die neue-alte Familienkonstruktion mit meiner Mutter und meiner Schwester. Nach all den Auseinandersetzungen in zwischenmenschlichen Beziehungen der letzen Jahre konnte ich weitere Konflikte überhaupt nicht mehr ertragen. Sie erschöpften mich zutiefst auf seelische-emotionaler und auch auf körperlicher Ebene.
Fürs Verständnis ein Beispiel : Nach einer telefonischen Auseinandersetzung mit meiner Schwester war ich schlagartig so erschöpft, dass ich mich direkt danach hinlegen musste und 6 Stunden am Stück tief geschlafen habe – am helligsten Tag. Solche Situationen gab es bei Konflikten immer wieder. Auch migräneartige Kopfschmerzen setzten mich regelmäßig ausser Gefecht. Streitigkeiten brachten mich auch schnell aus dem Gleichgewicht und ließen mich übermäßig emotional reagieren.
Ich fühlte mich so leer, traurig, müde und verloren, war orientierungslos und für vieles fehlte mir die Kraft. Oft brauchte ich Auszeiten im Alltag.
Bei den Tieren fand ich diese Ruhe. Doch alle gesammelte Kraft verbrauchte ich immer wieder in Auseinandersetzungen mit P. .
Als die Beziehung im Mai endlich sein Ende fand und er im Juni nach Deutschland zurückkehrte fühlte es sich wie eine Befreiung an. Der konstante Ärger war weg mit all den negativen Themen die damit verbunden waren.
Langsam, in kleinen Schritten wurde ich stabiler. Es gab gute Tage aber es gab auch immer wieder Rückschläge – Tage und Wochen in denen ich ohne die Kinder morgens wahrscheinlich im Bett geblieben wäre. Ich fühlte mich verloren, wie in einem Niemandsland ohne Orientierungskompas.
Vor meiner Auswanderung hatte ich Träume und Vorstellungen wie mein neues Leben in Frankreich aussehen würde. Jetzt fehlte mir die Kraft dazu.
Die Ideen und Pläne fühlten sich nicht mehr stimmig an. Beruflich und Privat. Es war als wäre alles Vertraute und Bekannte weg – es fühlte sich an als würde man nackt in der Wüste stehen ohne einen Plan zu haben in welche Richtung man gehen solle. Alles war neu und fremd. Ich war mir auch irgendwie fremd.
Auch diese neue Nähe zu meiner Mutter und meiner Schwester. Ich fühle mich gelegentlich wie ein Neuling, der noch keine wirkliche Ahnung hat und sich deswegen lieber zurückhalten sollte. Die einzige vertraute Konstante waren meine Kinder. In unserem Zusammensein fühlte ich mich geborgen und sicher.
War ich Depressiv? Fühlt sich so Burn-Out an?
Diese Gedanken beschäftigten mich immer wieder. Ich nenne ihn “ Zerschöpfung „- ich fühlte mich zerstört und erschöpft zugleich.
Dieser Zustand frustrierte mich und ich versuchte etwas dagegen zu tun. Ich versuchte mich zu organisieren. Schrieb To-Do-Listen, setzte mir Tagesziele und zwang mich zu Regelmäßigkeiten.
Aber die Zerschöpfung riss mich immer wieder zu Boden, zerstörte meine tollen Pläne und zwang mich zur Ruhe. Es war also nicht mehr die Lösung, wie in Deutschland, auf Autopilot zu schalten und einfach zu funktionieren.
Ich konnte mich zwar immer wieder soweit zusammen bringen um Projekte durchzuziehen – meistens berufliche. Aber danach war ich immer wieder sehr müde und brauchte mindestens eine Woche Auszeit. Meine Kraft reichte grad so um mein Daily Business zu bewerkstelligen. Ich habe in dem ganzen Jahr keine neuen Kunden angenommen sondern nur meine Bestandskunden betreut.
In diesem Jahr lebten wir zusätzlich von meinem Ersparten. Diese neigen sich nun langsam aber sicher dem Ende zu. Dieses bedrohliche Gefühl der finanziellen Unsicherheit ängstigt mich.
Meine Zerschöpfung hat mir auch gezeigt, dass wenn man sich nicht gut um sich selbst kümmert, man früher oder später dazu gezwungen wird.
Ich muss nun Nachsitzen und meine Heilung und Regeneration geschehen lassen.
Ich habe verstanden dass es Zeit ist neue Wege zu beschreiten, fernab der bekannten Pfade. Ich merke seit November wie meine Kraft langsam wiederkehrt – und damit auch neue Ideen und Einsichten. Immer mit dem Fokus auf mich und meine Bedürfnisse.



Marie-Isa-Bell
„Die Träume des Winters sind die Blumen des Frühlings“
Der Winter steht vor der Tür. Die ruhige Zeit des Jahres, in der sich auch die Natur zurückzieht. Auch für mich ist es die Zeit des Rückzugs und die Zeit nach innen zu schauen – in diesem Jahr noch dringender.
Der Winter ist immer wieder die Zeit des Jahres in der persönliche Weiterentwicklung, privat wie beruflich, für mich ein Thema ist und ich mir die Zeit dazu nehme.
Dieses Jahr auch im Rahmen der großartigen Challenge Jahresrückblogs21 von Bog-Expertin Judith Peters. Es ist eine tolle Erfahrung meinen Blog ins Leben zu rufen. Es hilft mir dabei die letzten Jahre aufzuarbeiten und bringt mich weiter auf dem Weg zu mir, der Entfaltung und Sichtbarkeit meiner ehrlichen, authentischen Auslebung meiner Persönlichkeit in all ihren Facetten.
Ich möchte mich „vollständig“ fühlen. Meine Lebenserfahrung, meine Prägung und meine Persönlichkeit im Einklang mit meiner körperlichen un der seelisch-emotionalen Ebene – das ist mein Ziel auf meinem Weg zu mir.
Ich fühle mich als hätte ein Virus mein Computer-System angegriffen und sämtliche Daten zerstört. Nun geht es für mich darum zu schauen was ist noch an Daten vorhanden und welche sind überhaupt noch brauchbar sind – wie ein großer Reset.
Was von von meinem alten Leben gehört noch zu mir? Was kann und will ich noch gebrauchen?
An diesem Punkt stehe ich gerade. Es tauchen neue Ideen und Visionen auf – auch für meine berufliche Zukunft.
Ich arbeite daran sie auf ihre Ursache und Stimmigkeit zu überprüfen. Entstehen sie aus mir selbst oder wachsen sie eher auf der Basis von finanziellen Unsicherheiten, Existenzängsten, dem Wunsch nach gesellschaftlicher Anerkennung und Dazugehörigkeit oder anderen schrägen, äußeren Einwirkungen.
Nachdem ich mich solange hinten angestellt und vernachlässigt habe ist es wie ein neues Kennenlernen mit mir. Nicht nur seelisch habe ich mich verändert sondern auch körperlich ist diese belastende Zeit nicht spurlos an mir vorbei gegangen.
Auch meine körperliche Ebene hat sich durch die Vernachlässigung verändert. Ich habe in den letzen 2 Jahren einiges an Gewicht zugelegt, habe mir einen regelrechten Schutzpanzer zugelegt.
Mit meiner neuen Figur fühle ich mich auch fremd. Es ist der Körper der zu dieser zerschöpften Frau gehört, zu der ich geworden bin und die mir fremd ist.
Ich arbeite daran all meinen Ebenen Liebe, Verständnis und Nachsicht entgegenzubringen und ihre Bedürfnisse wahrzunehmen und ihnen gerecht zu werden. Es gelingt mir noch nicht besonders gut. Ich bin nachsichtig mit mir und arbeite mich in kleinen Schritten vorwärts.
Marie-Isa-Bell ist der Überbegriff für dieses Entwicklungsweges.
Ich habe ihn so aufgesplittet weil ich jeden Teil meines Namens einer Ebene zugeordnet habe- der Persönlichkeits-Ebene, der Körper- Ebene und der Inneren-Ebene und ich möchte das schon an der Schreibweise deutlich wird dass ich jeder Ebene ihre Wichtigkeit und Berechtigung einräume.
Im Aussen – sozialen Medien, Internet etc. – werde ich unter diesem Namen mich und meinen Weg teilen, um mich im Sichtbar-werden zu bestärken und frei zu machen von der Meinung und Beurteilung anderer. Ich erhoffe mir davon den Mut zu stärken zu mir zu stehen, mich zu zeigen und für mich einzustehen. Den Grundstein dafür haben ich dieses Jahr gelegt.
Ich freue mich auf die neue Zukunft und auf das Abenteuer der Reise zu mir.


#jahresrückblog21 – Blog like nobody`s reading.
“Was wäre, wenn Bloggen ganz leicht wäre, inklusive einer RIESENPORTION Spaß? Ganz ohne das blockierende Gedankenkarussell und die ständigen Zweifel an den eigenen Texten?”
Es war Sonntag der 28.11.21 und ich lag ziemlich platt auf meiner Couch. Ich hatte am Tag zuvor mit meiner Schwester einen Weihnachtsmarkt ausgerichtet. Wochenlang haben wir dafür geschuftet und am Tag danach gab es selbstverständlich noch jede Menge aufzuräumen. Ich wär echt erledigt und scrollte mich so durch Facebook als mich diese Zeilen für die Jahresrückblog-Challenge 2021 von Blog-Expertin Judith Peters in ihren Bann zogen.
Ich schreibe sehr gerne. Schreiben hilft mir sehr meine Gedanken zu ordnen und den Kopf von ewig kreisenden Themen frei zu bekommen indem ich sie auf Papier bringe.
Bloggen – das hatte mich schon länger interessiert, bin aber bisher nie tiefer eingestiegen.
Und nun wurde es mir so schön angerichtet serviert. Also ein paar Klicks später fand ich mich auch schon in der Facebook-Gruppe in der Vorstellungsrunde wieder.Der Spirit der Community gefiel mir sofort. Judith`s Aufforderung einfach mal ein Selfie von sich in der aktuellen Situation zu machen und etwas darüber zu schreiben inklusiver einer kleine Vorstellung gefiel mir sehr. Es war gleich so einfach. Es kostete mich kurz etwas Überwindung mich in diesem abgeschafften Zustand zu präsentieren. Und damit war ich direkt mittendrin. Schon vor dem 1. Dezember versorgte uns Judith mit Videos zur Vorbereitung. und Zack – zum 1.12.21 war ich um eine neue Webseite, einen neuen Instagram- Account und eine neue Facebookseite reicher. Der Jahresrückblog21 kam wie gerufen. Ich stand am Anfang eines neue Weges und die Challenge war für mich der Antrieb ins Handeln zu kommen.
In den folgenden Wochen habe ich täglich dazu gelernt und tolle Erfahrungen gemacht. Ich bin ins kalte WordPress-Wasser gesprungen. Learning by Doing – aber Dank Judiths professionellen Anleitung wuchs mein Blog Tag für Tag ein bißchen.
Ich muss ehrlich sagen, dass es mir sehr geholfen hat, jeden Tag eine Schritt weiter gehen zu müssen, so blieb mir oft nicht genug Zeit mich in meinem Perfektionismus zu verlieren.
Es war ja eben nicht nur das Erarbeiten des Blogs sondern auch die großartigen Story-Doing-Aufgaben, mit denen wir täglich versorgt wurden. Ich wollte mich ganz auf diese Challenge einlassen.
Ich habe zwar nicht immer alles im vorgegebenen Zeitrahmen erarbeiten können bin aber dran geblieben und habe nachgearbeitet. Judith hat mir immer wieder den Druck genommen dass alles perfekt sein müsse.
In der Vergangenheit sind schon einige meiner Projekte an meinem Perfektionismus und diversen Mindfuck gescheitert. Doch während dieser Challenge habe ich losgelassen und mich eingelassen.
Ich habe soviel tolle Erfahrungen und Kontakte über das Story-Doing gemacht.
Vor Allem die Challenge am 12.12. – 12 von 12- hat mich begeistert. Ich war erst skeptisch und wusste nicht genau was ich posten sollte – und ob ich überhaupt 12 Bilder zusammen bekommen würde. Es waren am Ende des Tages mehr als 12 .Ich hatte an diesem Tag auch das Gefühl – wegen der Challenge- bewusster durch meinen Tag zu gehen und die besonderen Momente stärker wahr zu nehmen.
Für meinen Blog war es Judith`s Tipp, bei zu epischen Texten über einen Link auf einen eigenen ausführlicheren Blogartikel zu verweisen. Für mich ein echter Gamechanger. So konnte ich meine extrem epischen Blogartikel kürzen und habe gleich schon mal Material für mindestens 5 neue Blogartikel.
Diese Challenge hat mich persönlich sehr bereichert und mir echt geholfen meine perfektionismusbedingten Blockaden auszublenden und mich zu trauen sichtbar zu werden.
Es ist aktuell 2:10 Uhr am 20.12.21. in rund 10 Stunden werden wir kollektiv unsere Jahresrückblicke veröffentlichen und meiner wird auf jeden Fall dabei sein.
Ich bin zwar noch nicht mit allem fertig geworden und werde es auch nicht bis 12 Uhr werden. Aber das ist okay so. Statt mir den Stress zu machen alle ALT-Texte einzupflegen, meine Bilder zu perfektionieren oder Korrektur zu lesen habe ich lieber noch 2 neue Blogartikel in den letzten 1,5 Stunden geschrieben. Mal sehen was ich bis zur Veröffentlichung noch schaffe, sonst wird es nachgeholt.
Diese entspannte Haltung ist für mich die größte Errungenschaft.
Der Lernfaktor dieser Challenge ging in meinem Fall weit über das Bloggen hinaus und hat mich so sehr bereichert und begeistert. Diese erfahrung war auf jede Fall eins meiner Highlights 2021 und damit auch einen eigenen Blogartikel wert.
Ja – es war ganz einfach bloggen zu lernen und es hat mir mega viel Spaß gemacht. Und Ja – das blockierende Gedankenkarussell hat keine extra Runde gedreht und auch für meine Zweifel war kein Platz.
Vielen Dank, Judith “Sympatexter” Peters für alles.


Mein Jahr 2021 in Zahlen
- Umzüge 1
- tierischer Zuwachs 5
- Reisen 1
- Blogartikel 1
- Social Media: Follower auf Instagram 20.12.21 / Posts Instagram Stories
- Besucher im Bonus-Haus 4
- Sporteinheiten 1
- gelesene Bücher 1
- Fortbildungen 4
- Kreativ Projekte
- Tage am Meer 19
Was 2021 sonst noch los war…



















Meine Ziele für 2022
- Show & shine – Mich zeigen und sichtbar werden, Hemmungen und Blockaden überwinden
- Border patrol – Grenzen setzten und halten – voallem im familiären Bereich
- Moneyflow – mehr Einkommen generieren bin offen für neue Wege 😉 aber mit Freude am Tun
- „Parlez-Vous Français ?“ – meine Französisch erweitern
- „Loslassen“ -10 Kg Gewicht verlieren und mich mit meinem Binge-Eating auseinandersetzten
- “ Hit like an girl “ Kickboxen wieder aufleben lassen
- mehr Bewegung in meinen Alltag integrieren
- neue Sportarten ausprobieren ( Dance-Workouts, Buti-Yoga…)
- Bloggen
Mein Motto für 2022
It’s time to believe, grow & shine – Raus aus der Komfortzone
Liebe Marie-Isa-Bell, dein Jahr war ja wirklich superturbulent! Ich finde beeindruckend, was du alles gemacht hast und auch deine Offenheit bei den Dingen, die nicht geklappt haben. Dir und deiner Familie wünsche ich alles Gute beim weiteren Ein- und Zusammenleben in der Bretagne.
Viele Grüße von Ilka, aus der Nähe deiner alten Heimat
So ein schöner Jahresrückblick liebe Marie und soviel erlebt, einiges was man nicht braucht, aber einem trotzdem wachsen lässt. Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg in 2022 und einem Ankommen bei Dir! 🙂 Liebe Grüße Jenny
Ein unglaublich toller Blogartikel. Wahrlich episch! Ich wünsche Dir für 2022 alles Gute und die Erreichung Deiner Ziele. Die sind super und ich kann mich da beinah deckungsgleich dazu stellen 😅
Alles Gute, Glück und Gesundheit
Anja